Die Bedrohungen im Bereich Cybersicherheit nehmen stetig zu, wie der kürzlich veröffentlichte Q3 2024 Threat Report von Gen zeigt. Cyberkriminelle verfeinern ihre Methoden kontinuierlich, was die doppelte Rolle von KI in diesem Bereich deutlich macht. Künstliche Intelligenz kann sowohl zur Verbesserung von Angriffen durch die Verbreitung realistischer Deepfakes und überzeugender Phishing-Kampagnen eingesetzt werden, dient aber auch als entscheidender Abwehrmechanismus.

Social Engineering-Taktiken stehen im Mittelpunkt, da Cyberkriminelle zunehmend diese Methoden nutzen, um Millionen von Menschen dazu zu bringen, ihre Sicherheit zu gefährden. Es gibt einen alarmierenden Anstieg von „Scam-Yourself Attacks“, die auf psychologische Manipulation setzen, um Individuen dazu zu bringen, unbeabsichtigt Malware auf ihren Geräten zu installieren. Des Weiteren werden gefälschte Tutorials auf Plattformen wie YouTube geteilt, die vorgeben, kostenlosen Zugang zu kostenpflichtiger Software zu bieten, jedoch letztendlich Malware installieren.

Die Lumma Stealer-Software verzeichnete beispielsweise eine Steigerung ihrer Aktivität um 1154%. Ransomware-Angriffe stiegen ebenfalls stark an, wobei das Magniber-Ransomware führend ist. Insbesondere veraltete Systeme wie Windows 7 bleiben anfällig. Gen hat jedoch mit Regierungen zusammengearbeitet, um kostenlose Entschlüsselungstools wie den Avast Mallox Ransomware Decryptor bereitzustellen. Darüber hinaus stiegen Angriffe mit datenstehlender Malware auf mobilen Geräten um 166% an, begleitet von neuen Schädlingen wie NGate, der in der Lage ist, Bankdaten zu klonen.

In Bezug auf die Verbreitung bleibt die SMS das primäre Mittel, wobei smishing (bösartige SMS-Betrügereien) einen erheblichen Anteil ausmacht. Norton Genie hat gezeigt, dass 16,5% der Angriffe auf smishing entfallen. Weitere Betrugsmethoden sind Lotteriebetrug und Phishing-E-Mails/-Texte. Es bleibt unerlässlich, dass Sensibilisierung und proaktive Maßnahmen ergriffen werden, um sensible Informationen zu schützen.