Das US-Finanzministerium hat bestätigt, dass es zu einem Sicherheitsvorfall gekommen ist. Die Kompromittierung erfolgte über Drittanbietersysteme von BeyondTrust. China hat jede Beteiligung bestritten.

Das US-Finanzministerium hat bestätigt, dass Dokumente gestohlen und Systeme bei einem Cyberangriff kompromittiert wurden, den es als „schwerwiegenden Vorfall“ bezeichnet hat. Der Angriff erfolgte über einen Drittanbieter für Cybersicherheitsdienste, BeyondTrust genannt, der Fernzugriff auf wichtige Systeme ermöglichte. Durch dieses System konnten Hacker Zugriff auf den vom Anbieter genutzten Mechanismus bekommen, um Teile der Systeme des Finanzministeriums außer Kraft zu setzen, wie die Behörde in einem Offenlegungsschreiben an den Kongress bestätigte. Das Drittanbietersystem, das normalerweise Fernwartungsdienste für Mitarbeiter anbietet, wurde mittlerweile offline genommen.

Erste Bewertungen der Behörde deuten darauf hin, dass der Angriff von einer „in China ansässigen Advanced Persistent Threat Actor“ durchgeführt wurde, so die Beamten. China hat die Anschuldigung als „grundlos“ bezeichnet und erklärt, dass es „sich konsequent gegen alle Formen des Hackings ausspricht“.

Ein kurzlebiger Vorfall

Verdächtige Aktivitäten wurden erstmals am 2. Dezember bemerkt, und das Finanzministerium wurde am 8. Dezember vom Unternehmen BeyondTrust über den Hack informiert, obwohl es drei Tage dauerte, bis das Unternehmen feststellte, dass es kompromittiert worden war. Es ist nicht klar, um welche Art von Dateien es sich handelt oder in welchem Zusammenhang diese Dateien stehen, aber weitere Details sollen im 30-tägigen ergänzenden Bericht des Finanzministeriums veröffentlicht werden.

Dieser Angriff folgt einem großen Telekommunikationsvorfall, der sich gegen neun wichtige US-Telekommunikationsunternehmen richtete und Millionen von Menschen betraf. Der Telekommunikationsvorfall, der einer staatlich unterstützten chinesischen Gruppe zugeschrieben wird, Salt Typhoon genannt, führte zu einer Racheankündigung von Präsident Trump, und auch China bestritt jegliches Fehlverhalten in Bezug auf diesen Hack.

„Die USA müssen aufhören, Cybersicherheit zu nutzen, um China zu diffamieren und zu verleumden, und aufhören, allerlei Desinformationen über die sogenannten chinesischen Hacking-Bedrohungen zu verbreiten“, sagte der Botschaftssprecher des chinesischen Botschaft in Washington DC, Liu Pengyu.

Via BBC