Google Chat stellt sich Microsoft Teams entgegen

Google hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um sich als führender Anbieter im Bereich der Online-Zusammenarbeit zu positionieren. Mit dem offiziellen Start eines Tools zur Migration von Microsoft Teams-Konversationen in den eigenen Chat-Service, geht das Unternehmen aktiv gegen einen seiner größten Konkurrenten vor.
Nach der Ankündigung im Dezember 2024 steht das Migrations-Tool nun allen Google Chat Nutzern zur Verfügung. Ziel des Unternehmens ist es, Unternehmen die Plattformumstellung zu erleichtern, um Ausfallzeiten und Reibungsverluste während des Übergangs zu minimieren.

Abschied von Microsoft Teams?
„Wir erweitern unsere Datenmigrationsfunktion, um es Google Workspace-Administratoren zu ermöglichen, Konversationen aus Microsoft Teams-Kanälen in Chat-Räume von Google Chat zu migrieren“, so das Unternehmen in einem Blogbeitrag zur Google Workspace-Aktualisierung.
Die Funktion „Chat-Migration“ in Google Chat ermöglicht es Administratoren, sich mit Microsoft-Konten zu verbinden, um Teams-Daten zu importieren. Migrations- und Identitätskarten können als CSV-Dateien hochgeladen werden, und Administratoren haben die Möglichkeit, das Startdatum für die Migration von Nachrichten anzugeben. Außerdem kann eine Delta-Migration durchgeführt werden, um Nachrichten, die seit der Primärmigration zu Teams hinzugefügt wurden, zu migrieren.

Berichte über abgeschlossene Migrationen können eingesehen werden, um Inhalte zu identifizieren, die übersprungen, fehlgeschlagen oder Warnungen aufgetreten sind. Darüber hinaus müssen die die Migration durchführenden Personen Google-Superadministratoren und Microsoft Teams-Globaladministratoren sein.

Kunden, die weiterhin beide Plattformen nutzen möchten, sollten die Interoperabilität mit Mio, einem Drittanbieter-Service, in Betracht ziehen, den Google 2024 neben Teams und Zoom angekündigt hat.

Die Veröffentlichung dieser Funktion kommt zu einer heiklen Zeit für Microsoft Teams, da das Unternehmen weiterhin mit den EU-Regulierungsbehörden im Streit um mögliche Wettbewerbsverzerrungen liegt. Die jüngsten Maßnahmen der Gesetzgeber könnten zu erheblichen Preiserhöhungen für Microsoft Office-Abonnements, einschließlich Teams, führen, obwohl Teams seit 2024 von der Software getrennt ist.