Eine innovative biologisch abbaubare Batterie, die von Wissenschaftlern in der Schweiz erfunden wurde, basiert auf Pilzen als Kernmaterial. Die Pilz-betriebene Batterie erzeugt genug Elektrizität, um Sensoren zu betreiben. Das Forscherteam am Empa (Schweizer Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung) hat im Rahmen eines dreijährigen Projekts eine neuartige Nutzung von Pilzen entdeckt und eine 3D-gedruckte biologisch abbaubare Brennstoffzelle entwickelt, die nicht aufgeladen, sondern „gefüttert“ werden muss. Diese pilzbetriebene Batterie erzeugt zwar nur moderate Mengen an Elektrizität, kann jedoch Geräte wie Temperatursensoren mehrere Tage lang betreiben.

Die mikrobiellen Brennstoffzellen nutzen den Stoffwechsel lebender Organismen, um Elektrizität zu erzeugen. Forscher haben zwei Pilzarten kombiniert: einen Hefe-Pilz auf der Anodenseite, der Elektronen freisetzt, und einen Weißfäule-Pilz auf der Kathodenseite, der ein Enzym produziert, das diese Elektronen einfängt und leitet.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Batterien, die umwelttechnische Herausforderungen bei der Entsorgung aufwerfen, können die lebenden Batterien von Empa dank ihrer Selbstverdauung ohne Probleme entsorgt werden. Mit der Zugabe von einfachen Zuckern als Hauptnährstoffquelle lassen sich die pilzbasierten Batterien in einem getrockneten Zustand lagern und vor Ort aktivieren, indem Wasser und Nährstoffe hinzugefügt werden.

Obwohl diese Idee vielversprechend ist, stehen dem Projekt aufgrund der Komplexität bei der Arbeit mit lebenden Materialien Herausforderungen bevor. Empa plant, mit verschiedenen Pilzformen zu experimentieren, um Kombinationen zu finden, die die pilzbasierte Batterie leistungsstärker und langlebiger machen.

In einem anderen Kontext haben Wissenschaftler Fortschritte bei der Herstellung eines neuen Materials gemacht, das möglicherweise Lithiumbatterien ersetzen könnte, während auch Entwicklungen im Bereich der Speicherbranche verzeichnet werden. Zudem werden die besten tragbaren Stromstationen präsentiert.