Kaspersky-Produkte verzeichnen in den USA nur einen Rückgang von 58% bei der Nutzung. Die Software wurde vor fast 3 Monaten verboten, aber Regierungsbehörden nutzen sie immer noch.

Das Russland-basierte Antivirenunternehmen Kaspersky wurde im September dieses Jahres in den USA verboten, aber das hat Mitarbeiter mehrerer Regierungsbehörden nicht davon abgehalten, weiterhin Kaspersky-Produkte zu verwenden. Neue Forschungen von Bitsight haben ergeben, dass die Firma überraschend viele Kunden innerhalb der US-Regierung hat.

Es sind nun fast 3 Monate vergangen, seit Kaspersky-Produkte aufgrund aufgetretener Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit der russischen Firma in den USA verboten wurden, obwohl die Organisation weiterhin jeglichen Einfluss des Kremls leugnet. Dennoch zeigen die Forschungsergebnisse, dass 40% der Regierungsbehörden immer noch Kaspersky-Produkte nutzen.

Tatsächlich sind immer noch so viele Benutzer aktiv, dass die USA weiterhin der größte Kunde des Unternehmens sind, mit 19 Regierungsbehörden, die die Software aktiv nutzen. Kaspersky darf seine Antivirensoftware in den USA nicht mehr verkaufen oder aktualisieren, was jedoch nur zu einem Rückgang von 58% bei der Nutzung der Produkte geführt hat.

In anderen Ländern wie dem Vereinigten Königreich, Italien und Deutschland wurden Warnungen vor den Produkten herausgegeben, aber es wurden keine vollständigen Verbote erlassen. Deutschland hat jedoch einen Rückgang von 69% bei der Nutzung verzeichnet, was möglicherweise wirksamer war.

Viele Kaspersky-Kunden mussten ihre Antivirenprodukte zwangsweise durch Partner-Software UltraAV ersetzen, was zu einem erheblichen globalen Rückgang der Nutzung der Software des Unternehmens seit dem Verbot geführt hat. Es ist nicht das erste Mal, dass Kaspersky-Software nach Inkrafttreten des Verbots weiterhin verwendet wird, und einige Benutzer berichten, dass sie sich keine Sorgen über Datenverlust machen und nicht bereit sind, der US-Regierung blind zu vertrauen, während andere einfach nicht bereit sind, das bereits ausgegebene Geld zu verschwenden.

Wenn sich der Trend fortsetzt, ist es wahrscheinlich, dass Kaspersky-Produkte in Zukunft praktisch nicht mehr verwendet werden, dies könnte jedoch noch einige Monate dauern.