Die britische Wettbewerbsbehörde nimmt Apple und Googles Wettbewerbspraktiken in ihren App Stores ins Visier. Beide Unternehmen könnten aufgrund ihrer „signifikanten Marktposition“ innerhalb ihrer „mobilen Ökosysteme“ gefunden werden und möglicherweise gezwungen sein, Änderungen an ihren Betriebssystemen im Land vorzunehmen. Die Untersuchungen haben eine Frist bis zum 22. Oktober 2025.

Die britische Regierung hat die Einleitung von zwei kartellrechtlichen Untersuchungen in die mobilen Ökosysteme von Apple und Google durch die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde des Landes, die Competition and Markets Authority (CMA), bekannt gegeben. In der begleitenden Pressemitteilung definierte die CMA ein mobiles Ökosystem als „die Betriebssysteme, App Stores und Browser, die auf mobilen Geräten betrieben werden“. Zu den Kernpunkten der Untersuchung gehört das Ausmaß des Wettbewerbs zwischen den Ökosystemen von Apple und Google, wie jedes Unternehmen sein Marktpotenzial nutzt, um „in andere Aktivitäten“ einzudringen, und ihre eigenen Plattformen zu begünstigen, sowie ob eines der Unternehmen App-Entwickler ausnutzt, indem sie sie mit unfairen Bedingungen dazu zwingen, ihre Produkte auf ihre jeweiligen App Stores zu akzeptieren.

Die CMA nennt solche „potenziellen Verhaltensanforderungen“ wie die Erlaubnis für Benutzer, Apps oder In-App-Inhalte „einfacher“ aus anderen Quellen als ihren eigenen App Stores herunterzuladen. Während Googles Android ein offeneres Betriebssystem ist, das dies zulässt, ist Apples iOS viel mehr ein ‚abgeschotteter Garten‘. Die Geschäftsführerin der CMA, Sarah Cardell, erklärte, dass „konkurrenzfähigere mobile Ökosysteme neue Innovationen und neue Chancen in einer Vielzahl von Dienstleistungen fördern könnten, die Millionen von Menschen nutzen, sei es App Stores, Browser oder Betriebssysteme.“ „Bessere Wettbewerbsbedingungen“, behauptete sie, „könnten auch das Wachstum hier im Vereinigten Königreich steigern, da Unternehmen in der Lage wären, neue und innovative Arten von Produkten und Dienstleistungen auf den Plattformen von Apple und Google anzubieten.“

Beide Untersuchungen haben eine gesetzliche Frist bis zum 22. Oktober 2025 und folgen der Ankündigung einer ähnlichen Untersuchung des strategischen Marktpositionsstatus (SMS), wie Googles Suchmaschine Werbetreibende und Verleger sowie eigene Konkurrenten beeinflusst. Die Ankündigung der CMA ihrer Untersuchung in Bezug auf Monopole in mobilen App Stores folgt auch auf die Ernennung von Doug Gurr, dem ehemaligen Landesleiter von Amazon UK und Präsidenten von Amazon China, als kommissarisches Vorstandsmitglied Tage zuvor. In dieser Erklärung sagte die britische Regierung, dass Gurr, der derzeit Direktor des Naturhistorischen Museums ist, die CMA dabei unterstützen werde, „Wachstum für [das Land] zu fördern“.